»Die Geschichte einer jeden Gesellschaft war bis heute nur die Geschichte eines Kampfes der Ideologien und des Verlangens nach Gerechtigkeit.«
In seinem bei C.H. Beck 2020 erschienenen Titel Kapital und Ideologie analysiert Piketty auf über 1300 Seiten die Geschichte der Eigentümergesellschaft seit der Französischen Revolution bis heute. Er stellt fest – und belegt das immer wieder –, dass Eigentum dazu tendiert, sich zu konzentrieren, sodass die Ungleichheit in der Gesellschaft stets zunimmt. Dies wiederum führt dazu, dass das Wachstum der Wirtschaft ausgebremst wird, da der Konsum nachlässt, denn die Reichen können ihr Kapitaleinkommen kaum konsumieren. Nur die beiden Weltkriege haben diese Entwicklung zeitweise aufhalten können, doch seit dem Sieg des Neoliberalismus in den 1980er Jahren schreitet die Umverteilung des Eigentums zugunsten der Reichen und Superreichen wieder kräftig voran.
Dies ist nur möglich, weil das Eigentum für heilig erklärt wird, weil die staatlichen Institutionen, die Politik, die veröffentlichte Meinung, das Selbstverständnis der Reicheren und Mächtigeren in der Gesellschaft – kurz, die Ideologie – dazu dient, Ungleichheit zu zementieren.
Dagegen fasst Piketty die Möglichkeit einer durch staatliche Umverteilung gerechteren und zufriedeneren Gesellschaft ins Auge.
Claire Alet und der Zeichner Benjamin Adam haben Pikettys Gedanken anhand einer acht-Generationen-übergreifenden französischen Familiengeschichte als Graphic Novel adaptiert. Immer wieder fühlen sich die Mitglieder der Familie von der Einführung einer – womöglich sogar progressiven – Einkommensteuer oder von Steuern auf ihren Besitz bedroht, doch sie können ihr Vermögen trotz Steuer, Krieg oder Inflation wahren und erweitern. Schließlich aber stößt Lea, die Jüngste in der Familie, in der alten Familienvilla an der See auf die alten Listen mit der Aufzählung der Sklaven, für deren Verlust ihre Vorfahren entschädigt wurden – eine der Quellen des Familienvermögens. Und sie beginnt zu überlegen, ob nicht eine gerechtere Gesellschaft möglich wäre.
Und dafür hat Piketty einige Vorschläge.
»Hier zeigt sich, warum Piketty bei all seiner akademischen Bedeutung zugleich der bejubelte ›Rockstar der Ökonomie‹ werden konnte.«
Andreas Zielcke, SZ
»Wer noch Lust auf Lesen hat, sich dabei aber gern erklärende Bildchen ansieht, hat Glück. Denn Pikettys nächster Bestseller, ›Kapital und Ideologie‹, erscheint in Comicform. Die Wirtschaftsjournalistin Claire Alet hat ihn gemeinsam mit Zeichner Benjamin Adam in Panels übersetzt. Alet erzählt Pikettys historischen Abriss und dessen Thesen anhand der Geschichte einer wohlhabenden französischen Familie über acht Generationen hinweg. Am Ende zeigt sie mögliche Auswege aus der Ungleichheit auf.«
Falk Straub, ALFONZ
»Thomas Pikettys ›Kapital und Ideologie‹ ist nicht nur eine Analyse des Kapitals und des Kapitalismus, sondern auch ein Programm zu dessen Neu- oder Umgestaltung.«
Cord Riechelmann, FAS
»Eine auf ca. 1.300 Seiten zu Papier gebrachte wissenschaftliche Kapitalismuskritik in einen Comic zu packen und dazu noch eine Erzählung zu erfinden, bedarf erheblichen Muts, der in diesem Fall nicht vergebens aufgebracht wurde. […] Als Einführung zu Piketty und zum Verständnis unseres Wirtschaftssystems hervorragend: breit einsetzbar.«
Olaf Kaptein, ekz
»In Form einer Familiensaga bieten uns die beiden Autoren dieser Graphic Novel eine klare, unterhaltsame und bereichernde Adaption von Pikettys Text. Ein Buch, das man einem jedem an die Hand geben sollte.«
leslibraires.fr
»Direkt von den ersten Seiten an wird man in die Erzählung hineingezogen.«
Éric Aeschimann, Le Nouvel Observateur
»Woher kommen die Ungleichheiten und warum halten sie an? Um diese Fragen zu beantworten, bietet das Buch eine für alle zugängliche Version von Thomas Pikettys Bestseller ›Kapital und Ideologie‹.«
canalbd.net
»Thomas Piketty führt uns vor Augen, dass es an uns ist, Geschichte zu schreiben.«
Esther Duflo, Nobelpreisträgerin für Ökonomie
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