Die Themen jüdische Identität, Schuld und die komplexen Beziehungen zwischen Töchtern, Müttern und Großmüttern stehen im Mittelpunkt dieses Memoirs. Amy verwebt die Geschichte ihres Erwachsenwerdens als junge jüdische Künstlerin in New York mit den Erzählungen ihrer in Deutschland geborenen Mutter, einer Psychologin, und ihrer Bubbe – ihrer Großmutter –, einer Überlebenden des Warschauer Ghettos. Von Bubbes Geschichte und deren Kommentierung durch die Mutter gefesselt wendet sich Amy ihren Skizzenbüchern zu, um zu verarbeiten, was sie erfahren hat. Indem sie die Stimmen und Geschichten dreier kluger, lustiger und sehr unterschiedlicher Frauen miteinander verwebt, schafft sie ein Porträt nicht nur dessen, was es bedeutet, Teil einer Familie zu sein, sondern auch davon, wie jede Generation die Spuren der Vergangenheit in sich trägt.
Mit ihrer spielerischen, eigenwilligen Sensibilität spürt Amy der Art und Weise nach, wie unsere Erinnerungen und unsere Familien das formen, was wir werden. Das Ergebnis ist dieses kühn illustrierte Memoir, das sowohl eine originelle Coming-of-Age-Geschichte ist als auch ein wichtiger Beitrag zur Literatur über den Holocaust.
»[Amy Kurzweil verzichtet] auf Panels und unterliegt nicht dem Zwang, jede weiße Fläche füllen zu müssen. Der Mut zur Lücke schafft Erholung für die Augen und die Möglichkeit, Figuren und Ereignisse pointiert in Szene zu setzen. Erfrischend ist auch die Art, wie sie ihr Personal agieren lässt – sich selbst, ihre Mutter […], und vor allem ihre Bubbe. […] Und lebendig und lebensfroh kommen auch Zeichnungen und Layout rüber. […] Trotz allem Schrecken, von dem erzählt wird, kommt der Humor nie zu kurz. Eine Geschichte vom Kampf um das Überleben – und über die Freude am Leben.«
Peter Hetzler, Comickunst
»Die Autorin – eine bekannte amerikanische Künstlerin – hat ihre Eindrücke in vielen Zeichnungen verarbeitet. So ist dieses flotte Graphic Memoir entstanden. […] Sehr empfehlenswert zum Thema für Jugend- und Konfirmandengruppen oder für Schulen.«
Ursula Neumann, ekir.de
»Die graphische Umsetzung der vielschichtigen Thematik ist in einem nuancenreichen Schwarz-Weiß sehr gelungen. Das zur Frau reifende Mädchen im Kreis ihrer Mütter und im Schatten der Geschichte, das auf Reisen nach Israel und in die Literatur Orientierung findet, wird greifbar und zur Gefährtin«
Christiane Thiel, Der Evangelische Buchberater
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