Wer ein Werk geschaffen, ein Buch geschrieben, ein Bild gemalt oder einen Film gedreht hat, hat ein Recht darauf, dass stets klar ist, dass dieses Werk seines oder ihres ist und dass es nicht ohne seine oder ihre Zustimmung verändert werden oder benutzt werden darf. Das Urheberrecht schützt das Werk, aber auch die Persönlichkeitsrechte der Urheber:innen – und nicht zuletzt auch die Profite der Verlage oder Medienunternehmen aus der Nutzung dieser Rechte, die die Urheber:innen an sie abgetreten haben.
Schon auf einem Tontäfelchen aus dem alten Sumer erhebt ein Koch in Keilschrift Anspruch darauf, dass seine Rezepte nicht ohne seine Erlaubnis nachgekocht werden dürften, der griechische Dichter Aristophanes schreibt gegen die Plagiatoren an, die sich Teile der Werke anderer einfach aneigneten; später versucht Molière in Frankreich durch Verträge mit Druckern sein Werk zu schützen, und im 19. Jahrhundert ist es der große französische Romancier Victor Hugo, der die Sache eines europäischen Urheberrechts voranbringt, die schließlich in der Berner Übereinkunft von 1886 ihren Durchbruch erlebt, die bis heute dem internationalen Urheberschutz zugrunde liegt.
Aber was hat ein juristisches Thema mit Comics zu tun? Antwort: Comics sind nicht nur Kunstwerke aus Bild und Text, sondern wie Filme ein massenhaft verbreitetes Medium, Ausdruck einer Medienindustrie, die ganz neue Probleme des Urheberrechts in den Fokus gerückt hat. (Und abgesehen davon lassen sich komplizierte Sachverhalte im Comic besonders klar und einprägsam darstellen.)
»Eine lohnende Lektüre, obwohl nicht tagesaktuell und nicht auf der Höhe von Neauds früherem Schaffen. Aber durch die Verbindung von Thema und Form ein ungewöhnlicher Band in der Reihe ›Comic-Bibliothek des Wissens‹.«
Andreas Platthaus, faz.net
»Emmanuel Pierrat ist Anwalt und Schriftsteller und versteht es sehr gut, den inhaltlichen Bogen über die Entstehung und die unterschiedlichen internationalen Ausprägungen des Urheberrechts zu schlagen. Fabrice Neauds Illustrationen interpretieren diese modern und augenzwinkernd. - Als inhaltlicher Einstieg in das Urheberrecht für all diejenigen gut geeignet, die in irgendeiner Form mit und in Medien veröffentlichen.«
Friederike Sablowski, ekz
»Auch wenn der in Frankreich bereits vor einigen Jahren entstandene Sachcomic sich mitunter einzelner Fallbeispiele bedient, die bei uns weniger bekannt sind, ist die Übertragung ins Deutsche gut gelungen, zumal die angesprochenen Regelungen natürlich auch in Deutschland ihre Gültigkeit haben.«
Siegfried Schmidt, Buchprofile/medienprofile
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